Neulandgewinner.

Was gibt's Neues?

Neulandgewinner

Zukunft erfinden vor Ort

… ist ein Förderprogramm des Thünen-Instituts für Regionalentwicklung e.V. und des Neuland gewinnen e.V. und wird gefördert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Vollständige Übersicht aller Neulandgewinner*innen hier in der Projektdatenbank

Hintergrund

Das Programm wurde 2011 von der Robert Bosch Stiftung initiiert und vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. über fünf Runden durchgeführt. Seit der 6. Förderrunde wird das Programm vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. und dem Neuland gewinnen e.V. in einem gemeinsamen Programmbüro fortgeführt.

Das Programm besteht seit 2021 aus zwei Fördermöglichkeiten: Neulandgewinner (Projektumfang bis zu 50.000€) und Neulandsucher (Projektumfang bis zu 5.000€). Die neue Kategorie Neulandsucher soll auch jenen Engagierten eine Option bieten, die noch keine Fördererfahrungen besitzen, in kleinen Schritten vorangehen wollen oder vor allem an Begleitung und Vernetzung interessiert sind.

Das Programm wird für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgeschrieben. Bewerben können sich Menschen aus Dörfern und Kleinstädten mit bis zu 50.000 Einwohnern.

Förderpartner

Förderprinzip

Projektförderung: Das Programm wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Es werden ca. 20 Neulandgewinner*innen und 10-12 Neulandsucher*innen in das Programm aufgenommen. Die Projektförderung ist auf zwei Jahre angelegt.

Die aktuelle Ausschreibung für Förderrunde 7 im Programm Neulandgewinner läuft vom 15.01.-02.04.2024.

Die nächste Ausschreibung für das Programm Neulandsucher startet am 22.01.2024.

Mentoring: Alle Programmteilnehmenden erhalten ein individuelles Mentoring zur ihrer Stärkung und für die Entwicklung und Umsetzung ihres Vorhabens.

Qualifizierung: In insgesamt drei Werkstätten lernen die Neulandgewinner*innen mit und von den anderen Neulandgewinner*innen. Die Inhalte werden bedarfsorientiert ausgewählt. Zusätzlich finden Webinare zu Fachthemen statt. Für Neulandsucher*innen finden zwei Werkstätten in der Programmlaufzeit statt.

Vernetzung: Neben den Werkstätten bieten wir Regionaltreffen, regionale OPEN-Neuland-Tagesfestivals und jährlich das ÜBERLAND-Festival der LAND.aktivist*innen an. Die Reisekosten zu diesen Treffen werden übernommen. Dabei findet auch Austausch mit relevanten Akteuren aus Politik und Verwaltung statt.

Kriterien

Wir glauben an die Kraft des Einzelnen und wissen um die Stärke von Gemeinschaft. Deshalb suchen wir Persönlichkeiten,

  • die verändern wollen,
  • die Gesellschaft und den demographischen Wandel gemeinschaftlich gestalten wollen,
  • die kreativ sind und andere für ihre Ideen begeistern können,
  • die in einer aktiven Zivilgesellschaft eine notwendige Voraussetzung für Lebensqualität vor Ort sehen und
  • die den Austausch im Neulandgewinner-Netzwerk suchen und aktiv unterstützen wollen.

 

Ihr solltet mit eurem Vorhaben

  • eine konkrete gesellschaftliche Problemlage vor Ort praktisch verändern,
  • dabei gemeinwohlorientiert arbeiten,
  • lokal und gesellschaftlich wirken,
  • ländliche Räume gestalten und stärken,
  • die Möglichkeit zur Partizipation und Teilhabe anderer schaffen
  • und Vorbild für andere sein wollen.

 

Euer Projekt sollte 

  • sich sinnvoll in den regionalen Kontext einbetten,
  • eine realistische Perspektive auf Umsetzung
  • und die Chance auf Verstetigung haben.
  • die in einer aktiven Zivilgesellschaft eine notwendige Voraussetzung für Lebensqualität vor Ort sehen und
  • die den Austausch im Neulandgewinner-Netzwerk suchen und aktiv unterstützen wollen.

 

Ausschlusskriterien

  • Das Projekt, mit dem ihr euch bewerbt, erfüllt Regelaufgaben im Rahmen eurer beruflichen Tätigkeit.
  • Träger des Projekts sind überregionale Organisationen und Verbände, Landkreise und andere übergeordnete Einrichtungen.
  • Das Projekt zielt auf eine wirtschaftliche Betätigung oder den Aufbau einer wirtschaftlichen Infrastruktur.
  • Das Projekt besteht im Wesentlichen aus dem Erwerb, Bau oder Renovierung von Immobilien (Grundstücke, Gebäude).

Ablauf

Das Bewerbungsverfahren ist mehrstufig. Für die Online-Bewerbung genügen zunächst eine überzeugende Persönlichkeit und eine gute Konzeptskizze inklusive Kostenplan. Wenn eure Bewerbung überzeugt, wird euch im Fall einer Neulandgewinner-Bewerbung (= mehr als 5.000 €) ein Auswahlgremium vor Ort besuchen und anschließend eine Vorauswahl aus allen besuchten Projekten treffen. Die Bewerberinnen und Bewerber der Vorauswahl stellen sich anschließend einer Jury vor, welche die Neulandgewinnerinnen und Neulandgewinner auswählt. Die Auswahl der Neulandsucher erfolgt durch ein demokratisches Votum aller Mitglieder des Vereins Neuland gewinnen e.V.

Mehrstufiges Auswahlverfahren:

  1. Online-Bewerbung (abgeschlossen)
    10. Januar 2022 – 20. März 2022
  2. Vor-Ort-Besuche ausgewählter Neulandgewinner – Projekte (abgeschlossen)
    Mai – Juni 2022
  3. Auswahl der Projekte (abgeschlossen)
    August 2022
    Neulandgewinner: Jurysitzung am 04. und 05.08. in Berlin
    Neulandsucher: Auswahl der Neulandsucher*innen im Ranking durch Vereinsmitglieder
  4. Erstellen des formalen Förderantrags (abgeschlossen)
    Herbst/ Winter 2022
  5. Aufnahme ins Programm
    zum ÜBERLAND-Festival am 2. – 4. September 2022

Alle Infos zur Förderung, aktuelle Termine und alle Projekte findet ihr auf
www.neulandgewinner.de

Jury

Sobald alle Jurymitglieder zugesagt haben, werden diese hier vorgestellt.

Jury

Lukas Beckmann ist Landwirt und Soziologe und war von 2011 bis 2017 Vorstand der GLS Treuhand e.V. und der GLS Bank Stiftung in Bochum. Davor war er Fraktionsgeschäftsführer der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Er ist Mitgründer der Grünen und der Heinrich-Böll-Stiftung und war jeweils die ersten fünf Jahre Geschäftsführer. Lukas Beckmann ist Mitgesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender der CORRECTIV Recherchen für die Gesellschaft gGmbH, Vorsitzender der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg und in weiteren NRO´s engagiert.

Anke Domscheit-Berg ist Publizistin, Netzaktivistin, Mitglied des Deutschen Bundestages für DIE LINKE und dort Obfrau im Ausschuss Digitale Agenda. Nach fast 15 Jahren bei Accenture, McKinsey und Microsoft war sie seit 2011 selbständig und publizierte vor allem zur Veränderung unserer Gesellschaft durch die digitale Revolution und zur Geschlechtergerechtigkeit. Ehrenamtlich engagiert sie sich vor allem für digitale Bildung, unter anderem im „Verstehbahnhof“ in ihrer Heimatstadt Fürstenberg/Havel. Sie befasst sich außerdem mit der Rolle der Digitalisierung als Teil des Problems und als Teil der Lösung der Klimakrise sowie generell mit der Frage, wie Digitalisierung gemeinwohlorientiert gestaltet werden kann.

Der Wismarer Frank Junge vertritt seit 2013 die Menschen der Landkreise Nordwestmecklenburg, Ludwiglust-Parchim und Landkreis Rostock als direkt gewählter Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Der 55-Jährige zweifache Familienvater ist Vorsitzender der Landesgruppe Ost in der SPD-Bundestagsfraktion und als Mitglied des Haushaltsausschusses zuständig für den Haushalt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Barbara Meyer ist mit Wirkung zum 01.07.2022 Staatssekretärin im Staatsministerium für Regionalentwicklung des Freistaates Sachsen. Sie ist seit 1992 in verschiedenen Funktionen im Freistaat Sachsen tätig. So war sie u.a. Ministerialdirigentin/ Abteilungsleiterin für Grundsatzfragen des Bildungswesens und dann für das Allgemeinbildende Schulwesen, anschließend Ministerialdirigentin/ Abteilungsleiterin im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr –  Zentralabteilung – Abteilung Mittelstand sowie Ministerialdirigentin/Leiterin der Abteilung Wirtschaft, Innovation und Mittelstand.

Antonie Rietzschel arbeitet in Sachsen als freie Journalistin für die Süddeutsche Zeitung. Das Image als Wessi hat sie bei Recherchen schnell weg – dabei ist die 35-Jährige in der sächsischen Provinz aufgewachsen. Sie hat Politikwissenschaft in Bremen studiert, arbeitete in Kasachstan. 2012 begann sie ihr Volontariat in München bei der SZ.  Mit dem Aufkommen von Pegida und der Radikalisierung von Asylprotesten, rückte die Heimat immer mehr in den Fokus ihrer Arbeit. Mittlerweile lebt sie in Leipzig. 

Franziska Schubert ist seit 2014 Abgeordnete im Sächsischen Landtag (Bündnis 90/Die Grünen) und Fraktionsvorsitzende. Sie war 2010 Mitbegründerin des “ Bündnis Zukunft Oberlausitz: Zukunftsnetzwerk im ländlichen Raum“ und 2013-2015 Neulandgewinnerin der Robert Bosch Stiftung mit dem Projekt „Zukunfts-Projektor – Kreative Visionen und Lösungen für Leerstand in ländlichen Räumen“ Oberlausitz.
Franziska Schubert ist studierte Wirtschafts- und Sozialgeographin.